Einer der nützlichen Features von WooCommerce besteht darin, dem Kunden während des Kaufvorgangs zusätzliche Produkte vorschlagen zu können. Wenn es auch Plugins und Erweiterungen geben mag, die mehr Funktionen bieten, als Sie eigentlich brauchen, so ist jener Umfang an integrierten Funktionseigenschaften von Up-Selling und Cross-Selling, den WooCommerce bietet, möglicherweise genau richtig für Sie.
Up- und Cross-Selling sind nicht nur bei WooCommerce, sondern auch bei zahlreichen anderen Online-Anbietern, wie etwa Amazon, verbreitet. Mögen sich die einzelnen Varianten in ihren Ausprägungen auch unterscheiden, so ist das grundlegende Schema derartiger Upgrade-, Zusatz- und Verbundverkäufe stets ident: Ist der Kunde dabei, einen Kauf zu tätigen, können dazu passende Up- and Cross-Sells angeboten werden. Dadurch erhält der Kunde eine erweiterte Auswahlmöglichkeit innerhalb des Produktsegmentes, auch wird die Kaufentscheidung für zusätzliche Artikel (z.B. Zubehör) erleichtert. Beim Vertrieb von WooCommerce-Serviceleistungen lassen sich derartige Add-on Verkäufe auf einfache Weise realisieren. Dabei kann es sich um produktverwandte Dienstleistungen oder um spezielle Services handeln. So könnte ein Kunde, der etwa ein Webdesign bestellt, via Up-Sell auch eine Suchmaschinenoptimierung dazu buchen.
Bereits beim Betrachten eines bestimmten Artikels durch den Besucher können geeignete Up-Sells optional zum Kauf angeboten werden. In unserem Beispiel dient ein Samsung A7 (2018) Smartphone als Ausgangsprodukt. Up-Selling stellt nun eine ausgezeichnete Möglichkeit dar, Kunden zu motivieren, den Kauf eines ähnlichen, mit zusätzlichen Features sowie erweiterten Optionen ausgestatteten Modells derselben Marke (in unserem Beispiel etwa ein Samsung Galaxy A9 oder A50) in Erwägung zu ziehen und dafür auch einen höheren Preis zu akzeptieren.
Im Kassenbereich werden oft Zubehör- bzw. Zusatzartikel angeboten, welche zur Verwendung mit dem gekauften Artikel geeignet sind. Für unser Smartphone-Beispiel könnten das etwa ein Schnell-Ladegerät oder eine microSD Speicherkarte sein. Derartige Add-on Käufe werden als Cross-Sells bezeichnet.
Cross- und Up-Sells lassen sich in WooCommerce einfach hinzuzufügen, indem auf der jeweiligen Produktseite die „Einstellungen der Produktdaten“ angewählt werden, sodann auf „Verlinkte Produkte“ geklickt und der Produktname im vorgesehenen Feld eingetragen wird. Sowohl Up-Selling- als auch Cross-Selling-Produkte müssen jedoch im Sortiment des WooCommerce Online-Shops bereits vorhanden sein, was dadurch überprüft werden kann, dass der Produktname in das gleichnamige Feld eingetragen wird, worauf das entsprechende Cross-Selling Produkt angezeigt werden sollte. Was unser Beispiel betrifft, so werden Sie sehen, dass die beiden Smartphones als Up-Sells und die anderen beiden Artikel (Schnell-Ladegerät und microSD Karte) als Cross-Sells dem Sortiment hinzugefügt wurden.
Die ausgewählten Up-Sells werden nun am Ende der Produktauswahl angezeigt, da sie noch nicht in den Warenkorb gelegt wurden. Dass Up-Sells erst am Schluss der virtuellen Shopping-Tour im Einkaufskorb landen, ist beabsichtigt, da auf diese Weise die Ware im Fokus des Kunden verbleibt und dieser Gelegenheit hat, sich für ein weiteres Upgrade, etwa für ein Smartphone, das über noch mehr Funktionen verfügt, zu entscheiden. Selbstverständlich kann der gekaufte Gegenstand auch während der Einkaufs-Tour in den Einkaufskorb gelegt werden, ein Klick auf den Artikel gibt Informationen über Produktdetails frei. Verfügbare Cross-Sells werden stets auf der aktuellen Warenkorbseite angezeigt, um „Last-Minute“-Käufe des Kunden zu erleichtern.
Die Produktkategorie „Verwandte bzw. ähnliche Produkte“ haben Sie möglicherweise bereits kennengelernt.
Diese Darstellungsweise ist bei WooCommerce üblich, da bei Produkten derselben Kategorie automatisch einige dieser Artikel als verwandte bzw. ähnliche Produkte ausgewiesen werden. Über die Kategorieeinstellungen kann die Anzeige von Artikeln gesteuert werden, die Zahl der angezeigten Produkte ist dabei vom Thema der Artikelseite und den zugewiesenen Kategorien abhängig. Ist eine Anzeige von Artikeln nicht gewünscht, lässt sich dies am einfachsten dadurch bewerkstelligen, dass Produkte unterschiedlichen Kategorien zugeordnet werden, was allerdings nicht immer möglich bzw. sinnvoll ist. Sollen Artikel entfernt oder die Anzahl pro Seite angezeigter Artikel geändert werden, kann dies durch die Eingabe benutzerdefinierter Codes geschehen.
In der WooCommerce Dokumentation ist ferner ersichtlich ist, wie die Anzahl verwandter Produkte geändert werden können. Mit dem nachfolgenden Code Snippet können Sie in der functiosn.php Ihres Themes die Anzeige der verwandten Produkte vollständig deaktivieren:
remove_action( 'woocommerce_after_single_product_summary', 'woocommerce_output_related_products', 20 );
Wurden Produkte derselben Kategorie zugewiesen und anschließend Up-Sells hinzufügt, werden diese auf der Seite des Hauptprodukts angezeigt.
Bei den Warenkorb-Einstellungen ist Folgendes zu beachten: Wurde mehr als ein Artikel in den Warenkorb gelegt, werden warenkorbseitig nur jene Cross-Sells angezeigt, die zum Schluss hinzugefügt wurden. Werden danach weitere Artikel hinzufügt, denen keine Cross-Seller zugewiesen wurden, wird der letzte Artikel, der Cross-Sells enthält, weiterhin angezeigt.
Beim Cross- und Up-Selling sollte bedacht werden, dass die Customer Journey nicht zwangsläufig mit dem Bezahlvorgang an der Kasse beendet sein muss. Obwohl dieser Point-of-Sale eine Art Meilenstein innerhalb der Shopping-Tour darstellt, hat jeder Online-Shop Betreiber die Möglichkeit, „Follow-up“-Optionen wie Folge-E-Mails, die eventuell einen Gutschein für einen weiteren Einkauf beinhalten, oder Dankschreiben für eine weitere Kontaktpflege zu nutzen. Auch Kaufbelege, die einen Rabatt beim nächsten Einkauf beinhalten, können dazu führen, dass der Kontakt zum Kunden nach dem Kauf nicht abbricht. Als Online-Shop-Besitzer sollten Sie all diese Varianten ausgiebig testen, um jene Vorgehensweise zu identifizieren, die bei Kunden am besten ankommt.
Derartige Plugins erlauben es Online-Shop Betreibern, das umfassende Regelwerk der WooCommerce Warenkorbseite für Up-Selling und Cross-Selling entsprechend zu nutzen, denn nicht alle Steuerungsmöglichkeiten werden standardmäßig angezeigt. So können dem Warenkorb Empfehlungen hinzugefügt werden, die Anzeige des Titels kann individuell gestaltet werden und Sie können gezielt auswählen, welche Produkte Sie dem Einkaufswagen hinzufügen möchten. Hilfreiche Plugins sind hier beispielsweise Yith Woocommerce Cart Messages oder Woocommerce Boost Sales.
Egal, ob Sie Produkte oder Dienstleistungen oder eine Kombination von beidem verkaufen, mitunter kann es vorkommen, dass Sie ein Angebot, welches limitierten Rahmenbedingungen unterliegt, offerieren möchten, beispielsweise einen Rabatt oder Staffelpreise für nur wenige Stunden. Vielleicht möchten Sie aber auch ein Produkt oder einen speziellen Service nur für einen begrenzten Zeitraum anbieten. In jedem Fall ist es von unschätzbarem Vorteil, wenn Sie als Online-Anbieter Ihrem Kunden die Notwendigkeit einer sofortigen Kaufentscheidung visuell vermitteln können und ihm bei der Planung des Kaufes etwa durch Anbieten einer Ratenzahlung zur Seite stehen.
Es gibt mehrere Gründe, eine Wunschliste im Shop anzubieten. Zunächst hilft eine Wunschliste Ihren Kunden dabei, für sie interessante Produkte zu merken, um sie später leichter zu vergleichen und eine Kaufentscheidung zu treffen. Weiters können Freunden und Verwandten über die Wishlist Geschenke vorgeschlagen werden. Beliebte Plugins, um Woocommerce mit einer Wunschliste auszustatten, sind WooCommerce Wishlist Plugin, WooCommerce Wishlists und YITH WooCommerce Wishlist.
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