Content Marketing ist ein Aspekt erfolgreicher Unternehmenskommunikation. Dabei übernimmt Content Marketing immer häufiger die Aufgaben der herkömmlichen Werbemittel. Der Vorteil ist hier, dass Ihre Zielgruppe nicht mit unerwünschter Werbung überschwemmt wird, sondern ganz gezielt emotional angesprochen wird und selbst entscheiden kann, ob Ihre Angebote konsumiert werden oder nicht. Daher ist diese Form des Marketings eine wertvolle Möglichkeit, den Erstkontakt zum zukünftigen Kunden herzustellen. Content Marketing umfasst eine Strategie und deren Umsetzung im entsprechenden CM-Prozess. Dabei gilt, dass die Strategie ganzheitlich angelegt sein und abteilungsübergreifend in Ihrem Unternehmen gelebt werden sollte.
Die einzelnen Schritte im Content Marketing
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- Content-Konzeption
- Content-Planung
- Content-Produktion
- Content-Promotion
- Content-Outreach
- Monitoring
- Optimierung bei Bedarf
Sicher wollen auch Sie neue Kunden, einen höheren Umsatz und ein Unternehmen, das sich erfolgreich etabliert hat. Im Folgenden haben wir Ihnen deshalb zahlreiche Informationen zum Thema Content Marketing zusammengestellt.
Der Content Marketing Prozess
Zunächst einmal heißt es, eine Strategie festzulegen. Dazu sollten Sie folgende Fragen für sich beantworten können:
Was wollen wir erreichen?
Wen wollen wir erreichen?
Wenn Sie sichere Antworten darauf gefunden haben, können Sie an die Konzeption und Planung gehen. Auch hier müssen erst einmal Fragen beantwortet werden. Sie müssen entscheiden, welches Thema, welche Content-Art und welche Zielgruppe gewählt wird. Überlegen Sie, für welche Content-Art Sie erfahrene Mitarbeiter einsetzen können und welche Content-Arten Sie lieber von Experten von außerhalb Ihres Unternehmens erstellen lassen.
Tipp: Gehen Sie das Content Marketing niemals halbherzig an!
Wenn Sie sich dafür entscheiden, diesen Weg zu gehen, gehen Sie ihn von Anfang an professionell!
Beispiele für Content-Arten:
- Blogbeiträge
- Ratgeber
- E-Books
- Umfragen
- Whitepaper
- Infografiken
- Bilder
- Videos
Häufig werden die Inhalte des Content Marketing kostenlos an die Zielgruppe gegeben. Der Gedanke dahinter ist natürlich, das Interesse potenzieller Kunden zu wecken, die aufgrund Ihres Contents letztendlich auch bei Ihnen kaufen, also aktiv zur Umsatzerhöhung beitragen. Legen Sie deshalb schon während der Konzeption und Planung fest, welche Art Content Sie kostenlos zur Verfügung stellen und mit welchen Content-Arten Sie eine zusätzliche Einnahmequelle schaffen wollen. Dies ist zum Beispiel häufig bei E-Books der Fall.
Content-Konzeption
Die Content-Konzeption entscheidet über Erfolg oder Misserfolg. Hier ist äußerste Sorgfalt gefragt, nehmen Sie sich die nötige Zeit! Klären Sie, was Sie erreichen wollen. Legen Sie Ihr Ziel und die Zielgruppe fest. Überlegen Sie, möglichst gemeinsam mit Ihren Mitarbeitern, wer Interesse an den von Ihnen gewählten Inhalten haben kann. Starten Sie Umfragen im Unternehmen, um herauszufinden, wie Ihre Zielgruppe sich am besten ansprechen lässt. Solche Umfragen können auch auf Ihrer Fanpage, sofern vorhanden, gestellt werden. Dort sprechen Sie Ihre Zielgruppe direkt an, binden sie in die Konzeption mit ein und können ganz gezielt Inhalte nach deren Wünschen gestalten. Es ist entscheidend, dass Sie nur solche Medienformate wählen, an denen Ihre Zielgruppe auch Interesse hat.
Eine grundsätzliche Entscheidung betrifft auch die Art der Ansprache. Besteht Ihre Zielgruppe aus jungen Menschen, können Sie ruhig das Du wählen. Befinden sich jedoch Firmen oder überwiegend die ältere Generation darunter, ist ein Sie sicher besser. Erstellen Sie einen Redaktionsplan und überlegen Sie, ob es in Ihrem Unternehmen Mitarbeiter gibt, die Ihre Content-Marketing-Strategie professionell umsetzen können.
Vermutlich haben Sie in Ihrem Unternehmen keine professionellen Texter oder Videoproduzenten. Falls doch, herzlichen Glückwunsch! Sie können die Contenterstellung in erfahrene Hände legen. Findet sich in Ihrem Unternehmen jedoch niemand, der Inhalte professionell erstellen kann, geben Sie diese Aufgaben unbedingt außer Haus in Auftrag. Andernfalls würde der Mehrwert, den Content Marketing bringt, schnell ins Gegenteil umschlagen.
Folgende Fragen sollten ebenfalls während der Konzeptionsphase bedacht werden:
Ist ein Storytelling nötig?
Reagiert die Zielgruppe voraussichtlich auf emotionale Trigger?
Sollen Videos in die Strategie eingebunden werden?
Letztendlich kommt es darauf an, was Sie mit Content Marketing erreichen wollen. Kommt es Ihnen lediglich darauf an, Backlinks zu erzeugen und so Ihre Sichtbarkeit in Suchmaschinen zu verbessern oder wollen Sie Ihre Reputation erhöhen, Ihre Umsätze erhöhen und sich fest am Markt positionieren? Wählen Sie die Content-Arten aus, mit denen Sie Ihr Ziel am ehesten erreichen!
Ziele im Content Marketing
Man unterscheidet zwischen kurzfristigen und langfristigen Content-Marketing-Zielen.
Zu den kurzfristigen Zielen gehören:
- Reichweitenerzeugung mit Social-Media-Inhalten
- Backlink-Erzeugung
- Erzeugung von sogenannten Co-Citations und Co-Occurences
- Social-Buzz-Erzeugung
- Erhöhung der Besucherzahlen
Zu den langfristigen Zielen gehören:
- Aufbau einer Marke
- Positionierung am Markt
- Verbesserung der Reputation
- Aufbau einer Community
- Aufbau des eigenen Kommunikationssystems bzw. eigener Kommunikationskanäle
- Verbesserung der Sichtbarkeit bei Google & Co.
- Aufbau von langfristigen Kundenbeziehungen
- Erhöhung des Kundenvertrauens
- Wiederkehrende Leser, Besucher und Kunden
Die langfristigen Ziele zu erreichen kann dauern. Sie brauchen Geduld, sollten diese Ziele jedoch trotzdem fest im Fokus behalten. Es lohnt sich, hier zu investieren!
Der Mehrwert von Content Marketing
Content Marketing – richtig gemacht! – bringt Ihnen nicht nur eine erhöhte Sichtbarkeit in Suchmaschinen und Eigen-PR. Eine wirklich gute Umsetzung stärkt zudem das Vertrauen Ihrer Zielgruppe in Ihre Unternehmen und Ihre Produkte oder Dienstleistungen. Die Folge: Ihre Umsätze erhöhen sich. Darüber hinaus können Sie Ihr Unternehmen gezielt als Experte für Ihr Thema positionieren.
Beispiel: Sie verkaufen Damenschuhe und wollen mittels Content Marketing Ihren Umsatz erhöhen. Konzeption und Planung stehen, es geht in die Content-Produktion. Sie lassen hochwertige Blogartikel erstellen, die von der Geschichte des Schuhs über Tipps für gesunde Füße bis hin zu praktischen Pflegehinweisen erzählen. Bilder und Infografiken werden ebenso geschickt platziert wie die Umfragen zum neuesten Schuhmodell. Immer mehr Damen fühlen sich von Ihrem Blog in den Bann gezogen, lesen mit, agieren mit und bestellen schließlich die Schuhe, über die sie soeben einen tollen Artikel gelesen haben. Natürlich hat in erster Linie die Fotostrecke des Schuhs für reichlich Klicks gesorgt. Die Darstellung war zu verführerisch.
Nun geht es richtig los. Ihre Blogartikel und Schuh-Bilder werden in den sozialen Netzwerken geteilt. Freundinnen empfehlen Ihren Shop einander. Ihre Besucherzahlen erhöhen sich stetig und Sie sind gut im Geschäft. Lassen Sie nun noch zusätzlich kleine, lustige Videos produzieren, in denen Ihre Schuhe die Hauptrolle spielen, ziehen Sie einen noch größeren Personenkreis in ihren Bann.
Sie sehen, Content Marketing kann überaus vielfältig sein und sehr großen Erfolg bringen!
Diese Plattformen sollten Sie nutzen
Content Marketing kann online und offline stattfinden. Im Offline-Bereich sind beispielsweise Magazine und Zeitschriften Content-Marketing-Maßnahmen. Nun eignet es sich nicht für jedes Unternehmen und jede Branche, kostenlose Magazine zu erstellen. In diesem Fall ist Online-Content-Marketing empfehlenswerter.
Dazu gehören Plattformen wie:
- Social-Media-Kanäle (Facebook, Xing, Google+ etc.)
- Blogs (eigner Firmenblog und Gastartikel auf thematisch passenden Blogs)
- Firmenwebsite
- YouTube
- Slidshare
- Presseportale
- Tumblr
- Scribd
Folgende Inhalte gehören je nach Zielsetzung und Zielgruppe zum Content Marketing dazu:
Texte in Form von Whitepaper, Case Studies und Fachartikel gehören zu den sogenannten Langform-Texten. Ihre Zielgruppe sollte ein Interesse daran haben, längere Texte zu lesen, die dort genutzten Informationen müssen gut aufbereitet und möglichst grafisch unterstützt sein. Dass jeder Text einen Mehrwert bieten muss, ist heute eine Selbstverständlichkeit.
Im Gegensatz dazu lassen sich mit Kurzform-Texten wie Tweets, Statusmeldungen bei Facebook etc. ganz andere Inhalte publizieren, die im Idealfall auf eine längere Ausführung zum Thema verweisen. So entscheidet der Leser selbst, ob und wann er auf Ihre Langform-Texte zugreift oder ob ihm die in Kurzform zur Verfügung gestellten Informationen bereits ausreichen.
E-Books, Videos und Podcasts gehören zu den etwas aufwendiger zu produzierenden Inhalten. Bei der richtigen Zielgruppe lohnen sich Aufwand und Investition jedoch sehr. Auch Präsentationen, Infografiken, Umfragen, Fotos können sinnvoll in das Content Marketing integriert werden. Zu guter Letzt sind auch Pressemeldungen, die auf Presseportalen oder in Printmedien veröffentlicht werden, eine wichtige Maßnahme des Content Marketings.
Welche Inhalte eignen sich für erfolgreiches Content Marketing?
Je nach Branche, Zielgruppe und Ziel kommen unterschiedliche Möglichkeiten infrage. So sind in der gesundheitsbranche Ratschläge und Tipps wichtige Instrumente, um die Zielgruppe zu erreichen, während ein CD-Verkäufer eher auf unterhaltende Inhalte, wie z.B. Infos über Stars, Videos oder Umfragen zu Musik zurückgreifen sollte. In vielen Branchen lohntes sich auch, Anleitungen zu erstellen. Diese können sowohl in Textform als auch in Videoform zugänglich gemacht werden, damit die Nutzer selbst entscheiden können, auf welche Art sie sich eine Anleitung ansehen.
Pressemeldungen sind immer dann angezeigt, wenn es etwas Neues aus dem Unternehmen zu berichten gibt. Das können Produkte sein, aber auch personelle Veränderungen. Grundsätzlich gilt: Je transparenter Ihr Unternehmen ist, umso eher wächst das Vertrauen und Ihre Kundschaft.
Content Seeding
An dieser Stelle soll kurz noch die Besonderheit des sogenannten Content Seedings erwähnt werden. Dem Content Seeding kommt quasi eine Schlüsselstellung im Content Marketing zu. Beim Content Seeding verbreiten Sie Ihre eigene Marke und entsprechende Inhalte via fremder Websites, Blogs, Online-Medien und Social-Media-Kanälen. Dazu benötigen Sie die richtigen Partner, die Inhaber der von Ihnen ausgewählten Medien. Das Vorgehen muss sorgfältig erfolgen und erfordert eine sensible Hand. Um alle Vorteile und den Umgang mit Content Seeding zu beschreiben, ist jedoch ein eigener Blogartikel nötig.
Monitoring – Überprüfen Sie den Erfolg
Die beste Content-Marketing-Maßnahme ist nichts wert, wenn man nicht erfährt, dass sie erfolgreich ist. In den meisten Fällen nutzen Unternehmen ein ganzes Maßnahmenpaket, um ihre Content-Marketing-Strategie umzusetzen. Welche dieser Maßnahmen nun erfolgreich sind und auf welche besser verzichtet wird, darf dabei nicht außer Acht gelassen werden. Da gutes Content-Marketing nicht kostenlos zu haben ist, lohnt es sich, Kostenfresser zu reduzieren. Je nach gewählter Publikationsart gibt es zum Beispiel Monitoring-Dienstleister für Ihre Webseite oder Ihren Blog. Hier erhalten Sie zu einem festgelegten Zeitpunkt regelmäßige Auswertungen über den Erfolg oder Misserfolg Ihrer Maßnahmen. Publizieren Sie Pressemeldungen, nutzen Sie am besten einen Verteiler, da Sie auch hier meist in den Genuss umfangreicher Auswertungen kommen.
Schwieriger wird es, wenn Sie Social-Media-Kanäle nutzen. Zwar gibt es auch hier bereits diverse Auswertungsprogramme. Besser ist es jedoch, wenn Sie jemanden mit der Überwachung einzelner Maßnahmen betrauen. Sobald Sie eine Maßnahme als nicht nutzbringend oder gar schlecht erkennen, streichen Sie diese aus Ihrer künftigen Planung. Maßnahmen, die Sie Ihrem Ziel kontinuierlich näher bringen, sollten hingegen optimiert und aufgestockt werden, um den Erfolg zu potenzieren. Für eine Optimierung Ihrer Content-Marketing-Kampagne ist die Umfrage übrigens ein hervorragendes Mittel. Fragen Sie Ihre Zielgruppe doch direkt, was Ihnen gefällt und warum sie verzichten kann. Die Antworten werden manchmal überraschend sein, aber es lohnt sich, hier genau hinzuhören.
Schnell sein lohnt sich
Sobald Sie und Ihr Unternehmen aktiv mit potenziellen Kunden bzw. Stammkunden kommunizieren, bleibt es nicht aus, dass sich auch mal jemand kritisch äußert. Legen Sie gleich zu Beginn Ihrer Kampagne fest, wie Ihr Unternehmen darauf reagieren will. Es ist schon so manches Unternehmen tief gefallen, weil auf Kritik mit Löschen, schnippischen Antworten oder gar nicht reagiert wurde. Bedenken Sie deshalb immer, dass die Außenwirkung Ihres Unternehmens nur dann positiv sein kann, wenn Sie öffentlich sympathisch sind. So ungerecht Ihnen eine Kritik auch erscheinen mag, reagieren Sie darauf immer schnell, sachlich und mit Lösungsvorschlägen. Selten hat ein Unternehmen die Möglichkeit, zahlreiche potenzielle Kunden für sich einzunehmen wie in solchen Fällen, zum Beispiel durch ein Ersatzangebot – Vertrauen und Wohlwollen zu einem meist günstigen Preis sind Ihnen gewiss!
Sie sehen, das Thema ist umfangreich. Umso sorgfältiger sollten Sie an die Planung gehen. Greifen Sie bei Bedarf auf das Wissend die Erfahrung von Experten zurück, um den größtmöglichen Erfolg für Ihr Unternehmen zu erzielen.