Die meisten Unternehmen nutzen heute Social Media Plattformen aus gutem Grund als Marketingtool. Mithilfe sozialer Netzwerke lassen sich mit vergleichsweise geringem Budget zahlreiche Marketingziele gleichzeitig erreichen. Doch so einfach es auf den ersten Blick auch erscheinen mag, nicht jedes Unternehmen nutzt die verschiedenen Plattformen so professionell, wie es eigentlich sein sollte. Experten, die sich täglich mit dem Thema auseinandersetzen, haben festgestellt, dass einige typische Fehler immer wieder gemacht werden. Diese führen dazu, dass firmeninterne Aktivitäten im Social Web zu ertraglosen Wüsten verkommen. Nur wer Fehler kennt, kann sie auch vermeiden. Deshalb stellen wir Ihnen die häufigsten Social Media Fehler vor.
Keine Präsenz ist ein Fehler, zu viele Kanäle auch
Der größte Fehler, den Unternehmen in der heutigen Zeit begehen können, ist gar keine Social Media Präsenz aufzubauen. In unserer modernen Welt gibt es keine einfachere Möglichkeit, mit Ihren (potenziellen) Kunden in Kontakt zu treten als mit PC, Tablet oder Smartphone. Doch es ist genauso fatal, wenn Ihr Unternehmen auf zu vielen Kanälen unterwegs ist, ohne über die entsprechende Kapazität und Qualifikation zu verfügen. Besser ist es, mit maximal drei Medien zu beginnen und diese einige Wochen lang zu testen. Danach wissen Sie, wie viel Zeit Sie zum Managen benötigen und ob Sie wirklich Ihre Zielgruppe erreichen.
Fehlende Strategie und ungeeignetes Personal
Ein häufiger Fehler ist die fehlende Social Marketing Strategie im Unternehmen. Bevor Sie starten, sollten Sie sich genau überlegen, was Sie erreichen möchten, wie beispielsweise Bekanntheit steigern, Kunden gewinnen, Abverkauf ankurbeln oder eine bestimmte Serviceleistung anbieten. Unternehmen, die ihre Zielgruppe lediglich mit Marketingfloskeln zutexten, verbrauchen unnötige Kapazitäten und vergraulen im Enddefekt Besucher. Ein weiterer grober Fehler ist es, das Management des Social Marketing in die Hände von Praktikanten zu legen oder, noch schlimmer, nebenher laufen zu lassen. Diese Aufgabe sollte immer ein vertrauenswürdiger Manager mit speziellen Kenntnissen und ausreichend Kapazität erledigen. Schließlich geht es um optimale Präsentation und Umsatzsteigerung!
Aktionismus auf „Teufel komm raus!“
Es kursiert das Gerücht, dass viele Follower und Fans besonders gut fürs Geschäft seien. An dieser Stelle sollten Sie unbedingt die Masse Ihrer Fans mit dem daraus resultierenden Mehrwert in ein realistisches Verhältnis setzen. Es mag durchaus sein, dass viele Fans anfangs wichtig sind, weil sie Seriosität vermitteln. Noch wichtiger ist allerdings eine hohe Interaktionsrate. Experten schätzen, dass eine Interaktionsrate von rund 10 Prozent (gerne mehr) optimal ist. Machen Sie keinesfalls den Fehler, Fans zu kaufen! Inaktive Fakeprofile oder Menschen, die nicht an Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung interessiert sind, nützen Ihrem Unternehmen gar nichts! Ebenso wenig zielführend ist es, Werbeaktionen ohne Sinn und Verstand zu betreiben. Gerade größere Kampagnen sollten im Einklang mit den Inhalten Ihrer Webseite und über alle Kanäle abgestimmt, am besten mit einer Aufforderung zum Handeln erfolgen.
Negative Beiträge ignorieren oder löschen
Kommunikation über Social Media ist kein Monolog. Geben Sie Ihrer Zielgruppe das Gefühl, dass Sie alle Menschen wertschätzen und sich nicht nur über Lob, sondern auch über Kritik freuen! Das provoziert Interaktionen und Handlungen. Plattformnutzer, die den Fehler machen, unliebsame Kommentare und kritische Beiträge zu löschen, verlieren erfahrungsgemäß nicht nur den Kritiker, sondern viele weitere Fans, die sich in ihrer Meinung nicht ernst genommen fühlen.
Soziale Plattformen als Verkaufskanal betrachten
Unternehmen, die aggressiv versuchen, ihr Produkt oder ihre Dienstleistung über Social Media zu verkaufen, werden kaum Erfolg haben. Im Gegenteil: Es besteht die Gefahr, Fans zu vergraulen. Ihr Augenmerk sollte immer auf dem Mehrwert für die Zielgruppe liegen. Bieten Sie zusätzliche Produktinformationen oder geben Sie Einblicke in Ihr Unternehmen. Das heißt im Umkehrschluss jedoch nicht, dass es unmöglich ist, über Facebook und CO. die Conversationsrate zu steigern. Das sollten Sie allerdings geschickt angehen, indem Sie ihre Follower beispielsweise auf eine übersichtlich gestaltete Landingpage „umleiten“.
Fazit – folgende klassischen Fehler sollten Sie unbedingt vermeiden:
- Keine Social Marketing Aktivitäten entwickeln.
- Zu viele Kanäle gleichzeitig mit wenig durchdachten Inhalten versorgen.
- Zielgruppe mit Marketingfloskeln bedienen.
- Unkontrollierter Aktionismus.
- Fans kaufen.
- Negative Kommentare und kritische Beiträge löschen.
- Social Media ausschließlich als Verkaufskanal zu betrachten.
Wenn Sie hingegen die Erwartungen Ihrer Fans an Information und Mehrwert erfüllen, ihnen zuhören und ihre Wünsche ernst nehmen, nutzen Sie die Chancen, die Social Media bietet, optimal. Erzählen Sie Geschichten und lassen Sie Menschen an Ihrem Unternehmensalltag teilnehmen.