Eine kure Ladezeit ist heute ein entscheidender Faktor für den Erfolg oder Misserfolg vor allem bei mobil genutzten Internetseiten. Ein wachsender Anteil der Internetnutzer verwendet mobile Endgeräte für den Einkauf und die Informationsbeschaffung im Internet. Aktuelle Umfragen belegen, das Internetuser in den meisten Fällen zu einer anderen Website wechseln, wenn der Ladevorgang mehr als 3 Sekunden in Anspruch nimmt. Im Oktober 2015 wurden aus diesem Grund die Accelerated Mobile Pages, kurz AMP, ins Leben gerufen.
Accelerated Mobile Pages sind ein plattformübergreifendes Open-Source-Framework, dessen Entwicklung im Wesentlichen auf GitHub betrieben wird. Accelerated Mobile Pages basieren auf einem stark verschlankten CSS, einer eigenen JS library, dem Content Delivery Network (CDN) sowie einem angepasstem HTML Code mit spezifischen Tags. Unterstützt wird das Accelerated Mobile Pages Project von Google. Hinter der Unterstützung durch Google steckt sicherlich auch, dass ähnliche Dienste bereits von Facebook mit Instant Articles, oder von Appel mit den Apple News angeboten werden.
Accelerated Mobile Pages Websites unterscheiden sich von normalen Websites durch spezifische HTML-Tags, eine eigene JavaScript-Bibliothek und die Auslieferung der Inhalte über das Google eigene Content Delivery Network.
Innerhalb des HTML Quellcodes werden die üblichen HTML Tags durch AMP-Tags ersetzt. Insgesamt ist der Umfang des HTML Code deutlich geringer. Inhalte werden erst geladen, wenn der User sie benötigt und es erfolgt nur ein http request pro Seitenaufruf.
Die JS library der Accelerated Mobile Pages verarbeitet externe Ressourcen asynchron und verwaltet das Laden aller Elemente einer Website. Ungestört von äußeren Einflüssen erfolgt das Rendern der Seiten schneller. Langsame CSS Selektoren werden blockiert und das Ausführen von IFrames-Elementen im Sandbox-Modus wird unterstützt.
Der Google AMP Cache. Optional erfolgt die Auslieferung der Websites über das weltweite, proxybasierte Content Delivery Network (CDN) von Google. Hierzu werden die Seiten inklusive der JS Dateien und Bilder im Cache des CDN gespeichert, gegebenenfalls optimiert sowie auf ihre Funktionalität überprüft. Die Website-Inhalte werden bei Anforderung über das auf HTTP 2.0 basierende Content Delivery Network ausgegeben.
Der große Vorteil der Accelerated Mobile Pages ist die sehr kurze Ladezeit bei mobilne Websites. Neben dem eigenen HTML-Code sorgen die eigene JavaScript-Bibliothek, das sehr schlanke CSS von weniger als 50 KB und der Google CDN Cache dafür, dass der Inhalt einer mobilen Website nicht in einem Zug, sondern nach und nach geladen wird. So werden zum Beispiel zunächst nur das Layout, Text und das Titelbild der Website geladen. Bilder, weiterer Text und andere Inhalte von externen Ressourcen folgen im Hintergrund in der Reihenfolge ihrer Priorität. Das bedeutet für den Nutzer, dass er schon durch den Text der Website scrollen kann, während im Hintergrund der größte Teil des Inhaltes nachgeladen wird.
Mit Accelerated Mobile Pages können durch die Restriktionen beim CSS verschiedene Layout Optionen für Websites, wie Animationen oder Übergänge nicht genutzt werden. Ähnliches gilt für Formulare, die wegen des stark verschlankten HTML nicht dargestellt werden können. Eingesetzt werden darf JavaScript Code nur in Extensions, in denen beispielsweise Facebook- oder Twitter-Embeds ausgeführt werden und Javascript von Drittanbietern darf nur in einer Sandbox wie iframe ausführt werden . Allerdings kann nach Aussage von Google jede Seite auch mit AMP ihr eigenes Werbenetzwerk und alle Werbeformate nutzen. Dies jedoch unter der Voraussetzung, dass der User dadurch in seiner Experience nicht beeinträchtigt wird. Ebenso sollen Accelerated Mobile Pages verschiedene Abodienste und Paywalls problemlos unterstützen. Insofern sind bei der Nutzung von Accelerated Mobile Pages keine Nachteile zu erwarten.
Die Nutzer der ersten Stunde waren 30 renommierte, internationale Verlage und Medienhäuser. Darunter aus Deutschland Spiegel Online, FAZ, Sport 1, Bild, Süddeutsche Zeitung und Welt, um nur ein paar zu nennen. Von Anfang an dabei gewesen ist auch WordPress. Mittlerweile ist der zweite CMS Bolide Joomla ebenfalls mit von der Partie. Für beide CMS sind Erweiterungen erhältlich, die die Nutzer bei der Umsetzung unterstützen. Die Zahl der AMP Nutzer insbesondere aus der Welt der Medien und großen Informationsportale wächst beinahe täglich. Für alle Teilnehmer ergeben sich durch die schnellen mobilen Seiten Vorteile, wie etwa eine bessere Positionierung im Nachrichtenüberblick, ein besseres Ranking der Website und geringere Absprungraten der User.
Selbst in der erst kurzen Zeitspanne von der Einführung bis heute zeichnet sich sehr deutlich ab, dass der Einsatz von Accelerated Mobile Pages für ernsthafte Blogbetreiber und Medienhäuser unverzichtbar sein wird beziehungsweise schon ist, wenn sie gegenüber ihren Konkurrenten nicht das Nachsehen haben wollen. Websites auf der Basis des Frameworks haben die zufriedeneren User und erzielen durchweg eine höhere Platzierung in den organischen Suchergebnissen von Google. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kann man davon ausgehen, das AMP eine Grundvoraussetzung sein wird, wenn die eigene mobile Website bei Google gefunden werden soll. Dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass Google bereits 2010 den Page Speed zu einem seiner Rankingfaktoren gemacht hat. Die rasante Geschwindigkeit der AMP wird in Zukunft sicher auch ein interessantes Thema für moderne E-Commerce Anwendungen sein. Auf die weitere Entwicklung und Verbreitung der Accelerated Mobile Pages kann man also gespannt sein.
Für Wordpress stehen Plugins zur Verfügung, die eine einfache Integration ins Content Management System ermöglichen sollen. Da AMP jedoch eine noch relativ junge Technologie ist, können Inkompatibilitäten mit dem Wordpress Theme oder anderen Plugins auftreten. Oft findet man das passende Plugin erst nach ein wenig herumexperimentieren.
AMP Plugins für Wordpress
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