Die freie Webanwendung WordPress wird von den Entwicklern regelmäßig aktualisiert. Die Updates beinhalten viele Verbesserungen und neue Funktionen. Bereits kurze Zeit nach der Veröffentlichung von Version 4.3 begann der Updatezyklus für die nächste Version Wordpress 4.4.
Neues Standard-Theme in Wordpress 4.4
In der Version 4.4 ist das neue Standard-Theme „Twenty Sixteen“ enthalten. Im Detail handelt es sich bei diesem Theme um eine moderne Version vom klassischen Blog-Layout. Die Gestaltung des WordPress-Themes basiert auf dem „Mobile-First-Prinzip“. Dadurch soll sich das Theme optimal für mobile Endgeräte, wie Smartphones und Tablets, eignen.
Nativer Support für Responsive Images
In den bisherigen Versionen von WordPress wurde ein Bild erst in einer bestimmten Größe vorbereitet und anschließend ausgeliefert. In der Version 4.4 werden die Bilder anpassungsfähiger (responsive) sein und können sich automatisch an die Display-Größe des jeweiligen Endgeräts anpassen. Damit dies funktioniert, sollte das Theme ebenfalls ein responsive Design unterstützen. In WordPress 4.4 befinden sich in den Image-Tags die Attribute scrset
und sizes
. Durch diese können Browser die optimale Bildgröße ermitteln. Dank einer neuen Default-Bildgröße, neue Funktionen und Filter sollen sich die Seitenladezeiten verbessern. Gleichzeitig soll das Erstellen der Responsive Images in WordPress noch einfacher werden.
Verbesserte Kommentarfunktion
Die Kommentarfunktion von WordPress wurde in Version 4.4 umfangreich überarbeitet. In Zukunft werden Kommentare über die „WP_Comment-Klasse“ dargestellt. Auch am Formular-Output haben die Entwickler einige Änderungen vorgenommen. Die neue WordPress-Version behebt auch einen nervigen Bug. Bei diesem wurde das Kommentarfeld bei angemeldeten und nicht-angemeldeten Benutzern unterschiedlich angezeigt. Zusätzlich wurde die Keyboard-Navigation für die Benutzer vereinfacht und lässt sich nun effektiver benutzen.
Einfacheres Einbetten von Content
In der Version 4.4 soll das Content einbetten noch viel einfacher werden. WordPress unterstützt in Zukunft den Standard oEmbed. Durch diesen können Inhalte von vielen bekannten Seiten, wie zum Beispiel Facebook, YouTube und Twitter, direkt eingebettet werden. Das Gleiche gilt dann auch für Content, der sich auf anderen Blogs befindet. Zum Anzeigen und Abrufen von eingebettetem Content gibt es ebenfalls ein paar neue Funktionen. Dank neuer Filter lässt sich das Aussehen des eigenen Blogs auf anderen Webseiten individuell anpassen.
Die Taxonomie wird umfangreich geändert
In der neuen Version werden eine neue WP_Term-Klasse und Term-Meta eingeführt. Auch unter der Haube des CMS gibt es einige Neuerungen und auf diese müssen sich die Entwickler in Zukunft einstellen. Im Admin-Screen sind die Überschriften in Zukunft semantischer angeordnet. Davon sollen vor allem Nutzer, die mit dem Screenreader und anderen Hilfstechnologien arbeiten, profitieren. Title-Tags lassen sich in Zukunft durch neue Filter besser modifizieren.
Neuerungen und Änderungen für Entwickler
Das CMS wird in Zukunft Titel selbst ausgeben. Die Funktion „wp_title“ gilt ab dieser Version als veraltet. Bei der Entwicklung von Themes oder Plugins kann es durch diese Umstellung Probleme geben. Die Entwickler sollten deswegen sicherstellen, dass ihre Themes und Plugins mit der neuen Version funktionieren. Die API-Infrastruktur des REST APIs wurde direkt in den Core vom WordPress integriert. In einem späteren Update erfolgt noch eine zusätzliche Integration der Endpoints. Die API-Infrastruktur-Integration ist für weitere neue Features, wie zum Beispiel für die Einbetten-Funktion, notwendig.